Biografie
Sarah-Jane Sixtl (*1999 in Günzburg) ist bildende Künstlerin, die in Coburg lebt und arbeitet.
Ihre Werke entstehen aus Emotionen und dem Versuch, etwas sichtbar zu machen, das sich schwer in Worte fassen lässt. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen innere Zustände und zwischenmenschliche Erfahrungen: Nähe, Brüche, Anziehung, Zurückweisung.
Frühere Arbeiten waren fast ausschließlich in Schwarz und Weiß gehalten, mit fließenden Übergänge, spontanen Gesten, aufeinanderprallende Kontraste. Sie beschäftigten sich mit der Frage, ob Seelenverwandtschaft existiert und warum uns manche Menschen sofort vertraut erscheinen.
Aktuell entwickelt sich ihre Arbeit weiter in Richtung Farbe und figurativen Elementen. Der Fokus liegt zunehmend auf Themen wie Erinnerung, Verlust, Transformation und der Frage, was Liebe wirklich bedeutet, wie wir sie lernen, wie sie uns prägt und was sie in uns auslöst.
Ihre Werke wurden unter anderem auf der Main Art Messe in Aschaffenburg, im Kunstverein Coburg oder während der Coburger Designtage im eigenen Atelier ausgestellt.
Die Sprache meiner Kunst
Meine Kunst ist ein Ort, an dem Gefühle sichtbar werden, die lange keinen Ausdruck hatten: Sehnsucht, Trauer, Wut – aber auch die stille Hoffnung auf Heilung und Liebe.
Ich male, um zu verstehen. Um Erinnerungen und Erlebnisse zu verarbeiten, alte Schutzmechanismen loszulassen und den Mut zu finden, mich so zu zeigen, wie ich wirklich bin. Malerei ist für mich kein reiner Ausdruck, sondern ein Prozess des Erinnerns und Verlernens.
Jedes Werk beginnt mit einem Gefühl, das ich zunächst nicht ganz begreife und verwandelt sich in etwas, das auch andere in sich selbst wiederfinden können. Meine Bilder sind Einladungen, den eigenen Schichten zu begegnen: den Verletzungen, den Sehnsüchten, den Fragen, die uns prägen.
Für mich ist Kunst vor allem ein Raum der Verbindung – zwischen mir und dir, zwischen dem, was war, und dem, was noch werden kann.